Schemata im Coaching

Stell dir vor, du sitzt in einem Coaching-Gespräch.

Gegenüber von dir ist jemand, der alles zu haben scheint: Einen guten Job, eine liebevolle Familie, Gesundheit.

Aber trotzdem ist da diese unsichtbare Barriere, die ihn davon abhält, wirklich glücklich und erfolgreich zu sein. Immer wieder stößt ihr auf dieselbe Reaktion – auf ganz unterschiedliche Situationen.

Dein Coachee verzweifelt fast daran, kann aber doch nicht greifen, was ihn da so hartnäckig an seinem Erfolg hindert.

Du spürst es, er spürt es – aber was ist es genau?

Genau hier kommen Schemata ins Spiel.

Sie sind wie unsichtbare Fäden, die unsere Gedanken und Handlungen unbewusst steuern, oft zu unserem Nachteil.

In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in die Welt der Schemata ein. Wir erkunden, woher die Schemata kommen und wie sie unsere Coachees zurückhalten. Außerdem erfährst du, wie du sie als Coach erfolgreich auflösen kannst.

Dies ist kein gewöhnlicher Blogbeitrag.

Ich nehme dich hier wirklich mit auf einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche. Alles, was du jetzt lernen wirst, ist ein Auszug aus meiner neuen Ausbildung zum SPT Coach (Schema-psychologische Transformation), für die ich auf intensive Recherche gegangen bin.

Jeder Abschnitt führt dich näher an das Herz des Problems – und seine Lösung.

Bist du bereit, die verborgenen Barrieren zu entdecken, die deinen Coachees im Weg stehen? Dann lies schnell weiter! 😉

 

Was sind Schemata?

Schemata sind Gedankenmuster, Gefühle, Reaktionen auf unsere Umwelt – innere Prozesse, die wir uns im Laufe unseres Lebens, meistens bereits sehr früh, aneignen. Sie basieren auf den Theorien von Jeffrey Young, dem Begründer des Schemakonzepts.

Ich möchte aber direkt anmerken: Die SPT (Schema-psychologische Transformation) ist keine Schematherapie, sondern nutzt den Begriff der Schemata und beinhaltet ihre Veränderung in einem eigens entwickelten Coaching-Prozess. Ich nutze weder Techniken noch Interventionen aus der Schematherapie.

Die SPT ist einzigartig und von mir eigens entwickelt. 

Du kannst dir das mit den Schemata ungefähr so vorstellen: Wenn du an eine wild bewachsene Wiese kommst, musst du dir erst einmal mühsam deinen Weg durchschlagen.

Doch je öfter du diesen Weg gehst, desto breiter wird er: Zuerst ein schmaler Trampelpfad, der mit der Zeit sogar eine Straße und später eine Autobahn wird. 

Genau so funktionieren Schemata in unserem Kopf. Du hast in einer Situation einmal gelernt, so zu handeln und weil es funktioniert, wirst du es immer wieder tun, bis das automatisch geht.

Einige dieser Schemata sind funktional; sie helfen uns, unser Leben zu gestalten und Entscheidungen zu treffen. Andere jedoch, die dysfunktionalen, halten uns zurück und hindern uns daran, unser volles Potenzial auszuschöpfen. Sie sind nicht unbedingt schlecht, aber sie sind auch nicht immer hilfreich.

Ich bin das beste Beispiel dafür: Als Kind hat meine Mama mich oft dafür gelobt, dass ich bei Familienfeiern so “brav” (=still) war. Also habe ich daraus geschlossen: “Du wirst gemocht, wenn du still bist.”

In der Schule war dieses Verhalten allerdings hinderlich und ich hatte wenige Freunde, eben genau weil ich so zurückhaltend war. Und das nur, weil ich “gelernt” habe: Der Schlüssel, um gemocht zu werden, ist, still zu sein.

Im Erwachsenenalter zeigte sich mein Bedürfnis nach Anerkennung aber von einer anderen Seite: Es führte dazu, dass ich meinen Doktortitel erwarb, ein Unternehmen gründete und viele Erfolge erzielte.

Denn wenn eines unserer Bedürfnis nicht erfüllt wird – wie bei mir das nach Anerkennung in der Schule, entsteht Stress. Eine mögliche Reaktion darauf ist Überkompensation, was bei mir der Fall war.

Mehr zu den möglichen Stressreaktionen liest du weiter unten. 

 

Wie und warum entstehen Schemata?

Jetzt hast du gesehen, wie Schemata unsere Gedanken und Handlungen beeinflussen.

Aber worauf basieren sie?

Die Antwort liegt in unseren psychologischen Grundbedürfnissen, von denen jeder Mensch jedes Bedürfnis hat, nur in unterschiedlicher Ausprägung.

Sicherheit und Kontrolle (& Wirksamkeit über eigenes Handeln)

Wir alle suchen nach Sicherheit und Kontrolle in unserem Leben. Wenn Bezugspersonen uns in diesen Bedürfnissen überschütten, kann das Stress auslösen. Ein Übermaß an Kontrolle führt zu einem Gefühl der Einengung und kann dysfunktionale Schemata hervorrufen.

Freiheit und Autonomie

Das Bedürfnis nach Freiheit und Autonomie steht oft im Konflikt mit dem Bedürfnis nach Sicherheit. Sie können aber auch parallel existieren. Zu viel Freiheit kann zu einem Mangel an Stabilität führen, während zu wenig Freiheit Langeweile und Unzufriedenheit hervorrufen kann.

Anerkennung und Selbstwert

Jeder möchte als Individuum geschätzt und anerkannt werden. Wenn du in einem Umfeld aufgewachsen bist, in dem Leistung nie gewürdigt wurde, oder wo jede kleine Leistung überbewertet wurde, kann das zu Schemata führen, die deinen Selbstwert beeinträchtigen.

Bindung und Beziehung

Das Bedürfnis nach Bindung und Beziehung ist fundamental. Es umfasst Freundschaft, Liebe und soziale Interaktion. Ein Ungleichgewicht in diesem Bereich kann zu Schemata führen, die unsere Beziehungsfähigkeit beeinträchtigen.

Menschen neigen dazu, ihr Leben stark nach ein oder zwei dieser Bedürfnisse auszurichten, oft basierend auf früheren Erfahrungen von zu viel oder zu wenig Erfüllung in diesen Bereichen.

Du kannst dir ja einmal für dich überlegen, welche dieser Grundbedürfnisse dir besonders wichtig sind. Vielleicht kannst du auch feststellen, wie sie deine gesamte Handlungsweise beeinflussen – sie sind also dein Schema.

 

Wie zeigen sich die Schemata im Alltag?

Was passiert allerdings, wenn diese Schemata hinderlich werden? Das ist dann der Fall, wenn dein Bedürfnis (früher) nicht ausreichend oder viel zu intensiv befriedigt wurde und du dir deswegen einen ganz eigenen Weg geschlagen hast, damit umzugehen.

Oft kann dieser neue Weg dir nützlich sein, wie mir beispielsweise mein Streben nach Anerkennung. Das Schema kann dir andererseits auch im Weg stehen, wenn du es nicht erkennst.

Auf Stress können Menschen auf drei unterschiedliche Arten reagieren: Überkompensation (Angriff), Vermeidung (Flucht) und Erduldung (Starre).

Überkompensation

Menschen, die überkompensieren, handeln so, als ob das Gegenteil ihres Schemas wahr wäre. Haben sie sich als Kind wertlos gefühlt, streben sie nach Perfektionismus. Fühlten sie sich ungeliebt, leben sie in extremer Hingabe für andere. Überkompensation kann von außen betrachtet gesund erscheinen, führt aber oft zu inneren Konflikten und Unzufriedenheit.

Vermeidung

Vermeidung bedeutet, Situationen zu meiden, die ein Schema aktivieren könnten. Ein Kind, das sich unzureichend fühlte, wird später Wettbewerbe meiden. Diese Menschen sind Meister der Ablenkung und Unterdrückung, sodass ihr Umfeld selten bemerkt, dass sie Schemata vermeiden.

Erduldung

Hier akzeptiert die Person ihr Schema und ergibt sich ihm – sie gibt sozusagen auf. Ein Erwachsener, der als Kind glaubte, nicht gut genug zu sein, wird nie versuchen, sich zu beweisen. Er hat diese Tatsache ja akzeptiert. So wird er auch weiterhin in Situationen kommen, die diese Annahme bestätigen.

 

Die 10 hindernden Anteile

Im Zuge meiner Recherche zur SPT-Formel habe ich den Grundbedürfnissen diese drei Bewältigungsstile zugeordnet und bin so auf 10 hindernde Anteile gekommen – denn Menschen verwenden oft denselben Stil für verschiedene Schemata.

Daraus haben sich beispielsweise Typen ergeben wie Petra Perfekt, Harald Harmonisch oder Karla Kühl. 

Petra ist geprägt von überhöhtem Perfektionismus, was zu innerem Stress und Schwierigkeiten in der Umsetzung von Aufgaben führt. Sie möchte gerne fehlerfrei erscheinen. Das lässt sie jedoch in sozialen Situationen oft kühl und unzugänglich wirken. Allerdings können aus diesem hohen Anspruch auch herausragende Leistungen entstehen.

Harald Harmonisch strebt nach Harmonie und meidet Konflikte, was ihn oft zu nachgiebig macht und seine eigenen Bedürfnisse vernachlässigen lässt. Diese Tendenz bringt ihm zwar kurzfristig Frieden und macht ihn beliebt, führt aber langfristig zu Unzufriedenheit, da er seine Grenzen nicht deutlich kommuniziert. 

Karla ist ein emotional zurückhaltender Persönlichkeitsanteil, der weder von Problemen noch von Freuden stark berührt wird. Durch diese emotionale Distanz kann sie in stressigen Situationen rational und effektiv handeln. Das macht es aber auch schwierig, tiefe, einfühlsame Beziehungen aufzubauen.

Vielleicht fallen dir bei diesen Anteilen sofort Menschen ein, die ins Bild passen. Eventuell erkennst du dich selbst in ihnen wieder.

Merke aber: Es geht hier um innere Anteile, die mal stärker und mal schwächer ausgeprägt sind. Es geht nicht um eine gesamte Personencharakterisierung. Viele Menschen haben auch mehrere hindernde Anteile in sich. 

Das Gute dabei?

Wir können mit diesen hindernden Anteilen arbeiten und sie verändern. 

 

Wie löst du Schemata erfolgreich im Coaching auf? 

Kurz gesagt ist das ein Prozess von ca. 2-3 Monaten, in dem natürlich erst einmal definiert wird, wo dein Coachee hin möchte (Ziel). Danach wartet viel Glaubenssatzarbeit, Teilearbeit oder ein Abgleich mit der Umwelt auf ihn/sie.

Es geht darum, die hindernden Anteile erst einmal zu identifizieren, sie in weiterer Folge auch zu verstehen und erst dann können sie aufgelöst werden.

In der Ausbildung zum SPT-Coach lernst du genau diese Techniken und, wie du sie effektiv in dein Coaching integrieren kannst. 

Jetzt kann ich es dir ja sagen: Diese Ausbildung ist meine persönlichste Ausbildung, ich habe wirklich mein gesamtes Wissen und Herz hier vereint. Sie bietet dir das Beste aus Coaching und Therapie – und das ganz ohne dass du Therapeut:in sein musst.

Denn einer meiner größten Werte ist, dich mit mehr Wissen und Fähigkeiten zurückzulassen, als du zu Beginn hattest.

Daher ist die SPT so intensiv und persönlich. 

Über einen Zeitraum von 6 Monaten warten wertvolle Hot-Seat-Coachings, aber auch Deep Dives und zahlreiche Inhalte auf dich. In dieser Zeit wirst du nicht nur deine eigenen Schemata auflösen, sondern auch die Fähigkeit erwerben, anderen auf ihrem Weg zu helfen.

Ich arbeite eng mit dir zusammen, du erhältst viel direktes Feedback und wirst Teil einer exklusiven WhatsApp-Gruppe, mit der du Zugang zu direkter Unterstützung und Austausch hast.

Zusammenfassend: Mit der SPT Coach-Ausbildung erwirbst du das Rüstzeug, um selbstbewusst und kompetent als Coach zu agieren. Sie integriert sich auch nahtlos in deine bestehenden Coaching-Konzepte, sei es Hypnose, NLP oder andere Methoden. 

Möchtest du auch zu den Besten im Coaching gehören?

Dann nutze jetzt deine Chance und setze dich auf die Warteliste zum SPT Coach. Wir kontaktieren dich dann für ein persönliches Gespräch, in dem wir abklären, ob die Ausbildung wirklich zu deinen Zielen passt.

In diesem Gespräch kannst du auch alle offen gebliebenen Fragen stellen. 🙂

Also: Wir sehen uns bald!

Alles Liebe,

Mario

 

P.S.: Die Ausbildung richtet sich explizit an Personen mit Coaching-Erfahrung. Falls du ganz neu in der Branche bist, möchte ich dir die Ausbildung zum/zur Dipl. Lebens- und Sozialberater:in empfehlen.