Lebenslanges Lernen ist ein absolutes Muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben und in einem Markt mit großer Konkurrenz zu bestehen. Deshalb wird erfolgreicher Wissenstransfer oft als Geheimwaffe für jedes Unternehmen gehandelt. Schließlich ist Wissen bekanntlich Macht. Und je mehr Wissen alle Mitarbeiter haben, umso besser. Leider scheitert dieses Vorhaben oft daran, dass Firmen im Unternehmensalltag dem Thema Wissenstransfer zu wenig Raum geben – oder einfach nicht wissen, wie sie diesen erfolgreich und anhaltend gestalten. Hierfür haben wir einige Tipps für dich vorbereitet.

 

Warum Wissenstransfer im Unternehmen notwendig ist

Die Welt, wie wir sie kennen, verändert sich jeden Tag. Neue Technologien entwickeln sich, alte Techniken und Arbeitsweisen veralten schneller, als man „veralten“ sagen kann. In der heutigen Arbeitswelt bleibt auf lange Sicht nichts konstant, die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und das alles stellt die MitarbeiterInnen jeden Tag vor neue Herausforderungen.

Ein erfolgreicher und vor allem kontinuierlicher Wissenstransfer ist daher ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, da nur ArbeitnehmerInnen, deren Wissen auf dem neuesten Stand ist, stets optimale Ergebnisse erzielen.

Aber auch, damit das jahrelang angeeignete Wissen nicht verloren geht, sobald eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, sollten frühzeitig Strategien für die Weitergabe dieses Wissens entwickelt werden  – so lassen sich dann auch neue Angestellte schneller einschulen.

Wissenstransfer

Der Lernzyklus nach Kolb

Okay, du weißt nun, dass du dein Wissen (und auch das deiner MitarbeiterInnen) teilen solltest. Wie das am besten funktioniert, ist eine andere Frage, da dies von Firma zu Firma unterschiedlich ist. In einem IT-Unternehmen bewähren sich andere Strategien als in einem Kosmetikstudio.

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Wenig bekannt, jedoch aus wissenschaftlicher Sicht „state of  the art“ um erfolgreiches Lernen im Unternehmen zu skizzieren: der Lernzyklus nach Kolb.

 

Dieser umfasst folgende Punkte:

  • Konkrete Erfahrungen machen
  • Diese Erfahrungen überprüfen und reflektieren
  • Aus der Erfahrung lernen
  • Das Gelernte ausprobieren

 

Diese Punkte beginnen immer wieder von vorne und können beliebig oft wiederholt werden. Dies sieht auf den ersten Blick kompliziert aus, bedeutet aber lediglich, dass die MitarbeiterInnen auf der Grundlage von Erfahrungen lernen. Wie diese Erfahrungen aussehen und was sie triggert, ist von Unternehmen zu Unternehmen verschieden.

Viele TrainerInnen für Erwachsenenbildung halten sich viel zu lang mit theoretischen Konzepten auf, die meist nicht zielführend sind, weil sie die MitarbeiterInnen damit langweilen. Deshalb ist es uns wichtig, in unserem Lehrgang zum/zur dipl. TrainerIn für Erwachsenenbildung praktische Konzepte weiterzugeben, die wirklich helfen und den Wissenstransfer spannend gestalten.

 

Wissenstransfer funktioniert auf mehreren Ebenen

Wissenstransfer ist eine Aufgabe, die alle Beteiligten in einem Unternehmen etwas angeht und die nicht einfach an eine Person delegiert werden kann. Hier muss die Führungsetage mit den MitarbeiterInnen zusammenarbeiten, um bestmögliche Strategien auszuarbeiten, die für alle funktionieren und langfristig durchführbar sind.

Beispielsweise kann es für manche Unternehmen sinnvoll sein, regelmäßige Schulungen durchzuführen oder die MitarbeiterInnen auf Seminare zu schicken, während andere einen engmaschigeren Prozess brauchen, der sich vielleicht besser in einem Lerntandem realisieren ließe.

Der größte Fehler, den unsere Teilnehmenden vor unserem Lehrgang zum/zur dipl. TrainerIn für Erwachsenenbildung  machen, ist meist, die falsche Strategie zu wählen und dadurch ihre Ziele nicht zu erreichen.

 

Möglichkeiten für den Wissenstransfer im Unternehmen

Nun möchten wir dir einige konkrete Möglichkeiten, den Wissenstransfer in Ihrem Unternehmen anzuleiten, vorstellen. Diese lassen sich alle mehr oder weniger zielführend für das eigene Unternehmen anwenden.

 

Seminare und Fortbildungen

Fortbildungen sind meist das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, die eigenen Angestellten in ein neues System einzuschulen oder sie in ihrem eigenen Bereich weiterzubilden.

Diese Seminare haben den Vorteil, dass viel Wissen in einem relativ kurzen Zeitraum vermittelt werden kann, und sie sind gut für beispielsweise die Vorstellung eines neuen Computerprogramms oder ähnlichem geeignet. Zudem können Sie hier gleich mehrere MitarbeiterInnen gleichzeitig entsenden und alle bekommen Wissen direkt vom Profi.

Der Nachteil daran ist, dass Wissenslücken meist nicht akut gedeckt werden, sondern erst zu einem festgelegten, oft Wochen entfernten Termin. Außerdem sind die Teilnehmenden in Seminaren meist nicht alle auf demselben Wissensstand, weshalb es schwierig wird, für jeden den bestmöglichen Output zu generieren.

 

Kleinere firmeninterne Workshops

Um beispielsweise neue MitarbeiterInnen einzuschulen oder neue Lösungsansätze auszuarbeiten, bietet es sich an, kleinere Workshops innerhalb der Firma durchzuführen. Der Vorteil ist hier, dass die Teilnehmenden im selben Boot sitzen, mehr oder weniger mit der Firmenstruktur und den anfallenden Aufgaben vertraut sind und sehr unternehmensspezifisch gelernt werden kann.

 

Mentoring

Gerade wenn neue, unerfahrene MitarbeiterInnen ins Team kommen, ist ein Mentoring-Programm eine gute Idee. Hier wird eine erfahrene Fachkraft als MentorIn zur Seite gestellt und fungiert als Ansprechperson, die bei Problemen hilft, dem Mentee Zugang zu den wichtigen Netzwerken verschafft und über die unternehmensinternen Regeln und Besonderheiten aufklärt.

Mentoring wird auch häufig für die gezielte Karriereentwicklung von Frauen eingesetzt. Hier sind oft sehr schnelle und hohe Lernerfolge möglich. Voraussetzung dafür ist, dass die Chemie zwischen beiden Parteien stimmt und keine Machtspielereien entstehen.

 

FAQ-Sammlung

Manche Fragen werden in einem Unternehmen besonders häufig gestellt. Warum diese also nicht einfach gesammelt beantworten, sodass jeder darauf zugreifen kann? Eine FAQ-Sammlung, die für alle zugänglich ist, kann helfen, auftretende Probleme zu lösen und Unklarheiten zu beseitigen.

Wichtig ist hierbei, dass diese Sammlung laufend aktualisiert und allen Unternehmensangehörigen zur Verfügung gestellt wird.

 

Förderung des informellen Wissenstransfers

Gespräche auf dem Flur oder an der Kaffeemaschine werden von Vorgesetzten meistens mit einer hochgezogenen Augenbraue oder negativen Bemerkungen kommentiert. Dabei entstehen gerade hier oft die besten Ideen!

Viele ArbeitgeberInnen legen daher verstärkt Wert darauf, Räume einzurichten, die den informellen Wissenstransfer fördern. Dies könnten beispielsweise gemütliche Plauderecken, Kaffeeküchen oder Lernräume sein, in die sich die MitarbeiterInnen gemeinsam zurückziehen können.

Solche Räume fördern den gemeinsamen Austausch und das Lernen „on the job“, beispielsweise durch das gemeinsame Besprechen unerwarteter Problemstellungen.

 

So gestaltest du den Wissenstransfer im Unternehmen erfolgreich

Lebenslanges Lernen ist nicht nur eine Grundvoraussetzung für die einzelnen MitarbeiterInnen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, sondern auch für die Firma als Gesamtheit. Umso wichtiger ist es für Vorgesetzte, den aktiven Wissenstransfer bestmöglich zu unterstützen.

Welche Maßnahmen du hierbei wählen solltest, ist abhängig von Ihrer Unternehmensstruktur und Unternehmenskultur. In unserem zertifizierten Lehrgang zum/zur Dipl. TrainerIn für Erwachsenenbildung lernst du die verschiedenen Methoden kennen und erfährst, wie du den Wissenstransfer professionell und zielführend anleitest.