“Ich habe kürzlich die Ausbildung zum zert. Stresscoach abgeschlossen. Aber ich darf damit in Österreich nicht coachen! Was mache ich denn jetzt?!”
“Ich habe bereits eine sehr kostspielige Ausbildung zum Coach absolviert, mir fehlt aber total das Selbstvertrauen und ich weiß nicht, woran das liegt. Wie soll ich denn diese Tools wirklich mit anderen Menschen durchführen?!”
Findest du dich in diesen Aussagen wieder?
Bist du gerade unsicher, weil du bereits eine Ausbildung zum Coach hinter dir hast, dich aber noch nicht bereit fühlst, damit wirklich rauszugehen?
Oder bist du vielleicht wütend oder verzweifelt, weil du nach einer zufriedenstellenden Coach-Ausbildung bemerkt hast, dass du nach österreichischem Recht nur nach der Ausbildung zum/zur Lebens- und Sozialberater:in aktiv coachen darfst?
Ich höre dieses Problem so oft!
Zahlreiche Menschen haben im Moment diese Sorge.
Deswegen habe ich gedacht, ein Beitrag zu diesem Thema kann dir vielleicht weiterhelfen.
Im Folgenden möchte ich auf deine Sorgen konkret eingehen und dir gleichzeitig ein paar Tipps an die Hand geben, wie du mit dieser Herausforderung leichter umgehen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Theorie ist nicht gleich Praxis
Du hast also bereits eine Ausbildung abgeschlossen. Und du bist im Grunde auch zufrieden damit. Du hast so viel Neues erfahren und jetzt das Gefühl, gleich überzugehen vor lauter Vorfreude, dein neues Wissen endlich anderen mitzuteilen.
Aber du weißt nicht, wie.
In der Ausbildung hast du so viele Tools kennengelernt – aber du hast sie noch nie wirklich angewandt. Du hattest noch gar keine Gelegenheit, diese Tools wirklich auszuprobieren.
Du verstehst zwar, wie sie funktionieren, aber in der Praxis konntest du sie noch nicht so richtig austesten und zu DEINEM Tool machen.
Außerdem fühlst du dich nicht gewappnet für die realen Herausforderungen eines Coachings. Du weißt zwar über die Inhalte bestens Bescheid, hast aber zu wenig Einblick in einen gelungenen Coaching-Prozess.
Lass es mich zusammenfassen: Du hattest bis jetzt noch zu wenig Praxis.
Und vielleicht hast du zwar so einiges über das Was gelernt, aber sehr wenig über das Wie.
Aus Erfahrung weiß ich, dass Praxis das A und O eines erfolgreichen Coachings ist.
Wenn dir die Praxis fehlt, klammerst du dich vielleicht zu sehr an ein vorgefertigtes “Skript”. Du bist gedanklich so sehr damit beschäftigt, alles richtig zu machen, dass du nur noch wenige Ressourcen zur Verfügung hast, um auf dein Gegenüber einzugehen.
Nur, wenn du dich sicher und kompetent in dem fühlst, was du machst, hast du genug Flexibilität, auf unerwartete Situationen einzugehen.
Daher empfehle ich dir, dir Möglichkeiten zu suchen, wie du deine Tools auch in der Praxis ausprobieren kannst.
Bitte beispielsweise Freunde oder gute Bekannte, sich für ein Probe-Coaching zur Verfügung zu stellen.
Networking is key
Du kannst dir auch eine Peer-Group mit anderen angehenden Coaches suchen, in der ihr euch gegenseitig coacht. Am leichtesten geht das vermutlich über eine Facebookgruppe – wenn es noch keine gibt, erstelle einfach eine. 😉
Durch eine Peer-Group kannst du auch dein Methoden-Repertoire erweitern, da du so potenziell Herangehensweisen von anderen Coaching-Ausbildungen mitbekommst.
Allgemein würde ich dir den kontinuierlichen Austausch mit anderen Coaches ans Herz legen. Coaching ist eine unglaublich erfüllende Tätigkeit – aber leider auch eine etwas einsame.
Du bist ständig auf dich alleine gestellt, hast keine direkten Arbeitskolleg:innen, mit denen du dich austauschen kannst.
Eine Peer-Group ermöglicht dir genau diesen Austausch und bietet auch das Potenzial, gemeinsam in euren Tätigkeiten als Coach zu wachsen.
Du kannst in so einer Gruppe aber auch networken. Das bedeutet, du triffst vielleicht auf Personen, die dich dort, wo du gerade stehst, weiterbringen können. So könnt ihr beispielsweise deine Ideen besprechen und sie zeigen dir potenzielle Herausforderungen oder Schwachpunkte deines Plans auf.
Selbstzweifel als Coach
Nach deiner abgeschlossenen Ausbildung passiert es manchmal, dass kleine fiese Stimmen sich einschleichen: Stimmen wie “Das kannst du gar nicht!”, “Was kannst du den Menschen schon geben?” oder “Du wirst mit Coaching nie erfolgreich!”
Ich kenne diese Stimmen nur zu gut!
Selbst nach jahrelanger Erfahrung im Coaching schleichen sie sich noch manchmal bei mir ein.
Ich kann dir versichern, dass all diese Unsicherheiten und Zweifel normal und ganz natürlich sind.
Denn die Angst, zu versagen, betrifft nicht nur deine (zukünftigen) Klient:innen, sondern auch alle Coaches.
Und wenn ich sage “alle”, dann meine ich das auch so.
Du kannst dieses Thema in unzähligen Coaching-Stunden selbst bearbeiten, aber in Momenten, in denen es nicht so rund läuft, kommen genau diese Gedanken immer wieder.
Das Gefühl des Versagens entsteht sehr früh in unserem Leben. Es sitzt meist ziemlich tief, weil es auf unserem wichtigsten Bedürfnis beruht: der Sicherheit. Als Kind waren wir Situationen ausgesetzt, die uns das Gefühl vermittelt haben, anderen unterlegen oder einfach schlechter zu sein.
Glaubenssätze wie “Ich bin nicht gut genug” waren zu diesem Zeitpunkt aufgrund mangelnder Ressourcen unser Rettungsanker zurück zur Sicherheit.
Doch jetzt, als erwachsene Person, hast du eine Vielzahl an Ressourcen zur Verfügung – du bist immerhin ausgebildeter Coach.
Jetzt geht es nur mehr darum, diese Ressourcen auch wirklich anzuwenden.
Begib dich doch einmal auf die Suche nach ihnen.
Was brauchst du in Situationen des Selbstzweifels? Wie kannst du dich selbst am besten unterstützen? Welche Methoden helfen dir?
Schreibe dir gerne eine Liste, die du dann direkt parat hast, sollten sich wieder einmal Zweifel bei dir einschleichen.
Du kannst dir in deinem Coaching-Raum auch einen Anker setzen oder eine Affirmation aufhängen. Immer, wenn du diesen Gegenstand oder diesen Satz dann ansiehst, erinnerst du dich daran, dass es ok ist, Zweifel zu haben.
Du kannst dir auch einen Anker für innere Stärke am Körper setzen oder eine Power-Pose einnehmen. Diese zwei Methoden helfen mir immer aus diesen Phasen heraus.
Sollten diese Tools für dich noch Fremdwörter sein, dann empfehle ich dir die Ausbildung zum NLP Coach. Denn in dieser Ausbildung lernst du vielseitige Tools für jede Herausforderung kennen und es dreht sich alles um ausreichend Praxiserfahrung. Lies bis zum Ende, da erzähle ich dir mehr darüber. 🙂
Folgende Frage möchte ich dir noch mit auf den Weg geben: Wie würdest du dich jetzt verhalten, wenn du diese Angst (etwas nicht gut zu machen) nicht hättest?
Rechtliche Coaching-Beschränkungen in Österreich
Ich möchte jetzt noch auf den Fall eingehen, dass du vielleicht sehr zufrieden mit deiner Ausbildung warst und es dir auch nicht an Praxis gefehlt hat.
Nun hast du aber bemerkt, dass du in Österreich nicht einfach so als Coach arbeiten darfst. Denn dafür musst du rechtlich gesehen ein Gewerbe anmelden. Und einen Gewerbeschein dafür kannst du nur als Lebens- und Sozialberater:in beantragen.
Das bedeutet, dass du zuvor die Ausbildung zum/zur LSB benötigst. Das macht auch Sinn, denn so wird die Qualität der ausführenden Coaches in Österreich sichergestellt.
Diese Beschränkung wird aber sehr oft übersehen.
Denn in Deutschland oder der Schweiz gibt es diese Regelung nicht. So kann es natürlich passieren, dass du voller Begeisterung deine erste Coaching-Ausbildung absolvierst, dann aber nicht wirklich was damit anfangen kannst.
Für dich heißt das jetzt, dass du nun noch eine Ausbildung absolvieren musst, um zu deinem Ziel zu gelangen.
Bitte lass dich davon nicht auf deinem Weg abhalten!
Offensichtlich möchte etwas in dir sehr gerne Coach werden, sonst hättest du die erste Ausbildung nicht absolviert. Und du weißt ja: Ich werde dich immer in Richtung deiner wahren Ziele animieren.
Stell dir doch vor, du hättest die Ausbildungen in umgekehrter Reihenfolge absolviert und deine bisherige Ausbildung war einfach eine Vertiefung oder Spezialisierung.
Ich weiß, eine weitere Ausbildung erscheint vielleicht mühselig. Aber dabei hilft dir ein einfaches Reframing:
Jetzt hast du mehr Zeit, das Gelernte zu vertiefen und wirst automatisch sicherer in deinen Coachings. Du hast eine gute Wiederholung aller Inhalte und erweiterst dein Wissen wahrscheinlich noch einmal um wesentliche Faktoren.
Bestimmt hast du schon einmal gemerkt, dass du immer mehr Details wahrnimmst, je öfter du dir einen Film anschaust, ein Buch liest, etc. Mit jedem Mal fallen dir Sachen auf, die du vorher noch nie bemerkt hast.
Das passiert deswegen, weil du den Rest bereits verinnerlicht hast und dein Gehirn jetzt auf der Suche ist nach etwas Neuem. Denn unser System möchte sich immer weiterentwickeln.
Fortbildungen sind auch im Coaching essentiell. Als Coach ist es wichtig, dass du deine Fähigkeiten und Kenntnisse kontinuierlich erweiterst und dich weiterbildest.
Regelmäßige Selbsterfahrung bringt dich auch in deiner persönlichen Entwicklung maßgeblich voran und stellt deine Qualität als Coach sicher.
Stillstand wäre ein Rückschritt!
Zusätzlich lernst du in einer neuen Ausbildung automatisch eine neue Peer-Group kennen, mit der du dich austauschen kannst.
Mindestens zwei Fliegen mit einer Klappe also. 😉
Welche Möglichkeiten habe ich jetzt?
So oder so, um Weiterbildung kommst du nicht herum.
Ein anderes Thema, auf das du immer wieder stoßen wirst, ist NLP – denn jeder große Coach und jede erfolgreiche psychologische Beraterin verwenden NLP.
Es ist eine Kommunikationstechnik, die dir effiziente Coachings und ressourcenreiche Methoden bietet.
Die Tools, die du im Coaching verwendest, basieren in Abwandlungen allesamt auf NLP. Daher möchte ich dir ans Herz legen, dieses umfangreiche Werkzeug direkt richtig zu lernen.
Denn ich möchte, dass du auch weißt, was du da tust. Und warum.
Das gibt dir in deinen Coachings wirkliche Sicherheit.
Wir bei der AAZB haben uns auf die Arbeit mit NLP spezialisiert und möchten zukünftigen Coaches die besten Coaching-Tools vermitteln.
Dazu bieten wir unterschiedliche Ausbildungen an:
Solltest du bereits rechtlich dazu befähigt sein, coachen zu dürfen, dann empfehle ich dir, einmal einen Blick auf den zert. NLP Coach zu werfen.
In dieser Ausbildung steht wie gesagt die Praxis im Vordergrund, mir ist es aber auch wichtig, dass du selbstbewusst und bereit zum Coachen aus der Ausbildung hinausgehst!
Nach dieser Ausbildung kannst du wirklich coachen, versprochen!
Suchst du nun nach einer geeigneten Ausbildung zum/zur Lebens- und Sozialberater:in, klicke auf den Link oben.
AAZB steht nämlich nicht nur für Coaching von A bis Z, sondern auch für kontinuierliche Begleitung von A bis Z. Mein Team sorgt dafür, dass du dich abgeholt fühlst und die Ausbildung ist darauf ausgerichtet, dass du danach wirklich bereit für die Selbstständigkeit bist.
Du siehst also jetzt, es gibt viele Mittel und Wege, wie du mit der aktuellen Herausforderung umgehen und trotzdem deinem Traum folgen kannst!
Ich würde mich freuen, wenn wir dich auf deinem Weg ein Stück begleiten dürfen und uns bald bei einem persönlichen, unverbindlichen Beratungsgespräch sehen!
Bis dahin alles Liebe,
Mario